Am 06.06.2025 wurde Herrn Dipl.-Ing. Knut Göppert für seine herausragenden Verdienste auf dem Gebiet des konstruktiven Ingenieurbaus, insbesondere der Planung von Dachtragwerken nach dem von ihm mitentwickelten Speichenradprinzips die Urkunde zur Verleihung der Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. e.h.) überreicht. Knut Göppert studierte Bauingenieurwesen an den Universitäten Stuttgart, Karlsruhe und Calgary. Im Jahr 1989 trat er in das Stuttgarter Büro von schlaich bergermann partner ein und ist seit 1998 Partner. Er ist ein weltweit renommierter Tragwerksplaner, der viele herausragende Ingenieurbauwerke verantwortlich bearbeitet und umgesetzt hat. Insbesondere für seine Leistungen bei Stadienprojekten wurde er mit vielen Internationalen Preisen ausgezeichnet, zum Beispiel für das Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro oder das Tottenham Hotspur Stadium in London. Herr Göppert hält an der Fakultät regelmäßig Vorträge für interessierte Fachkreise und Studierende.
Frau Prof. Dr. Katja Emmerich vom Institut für Massivbau und Baustofftechnologie (IMB/MPA/CMM), Baustoffe und Betonbau, Abteilung Natürliche Baustoffe und angewandte Tonmineralogie, wurde mit dem Georg Brown Lecture Award der Clay Minerals Group der Mineralogical Society of the UK and Ireland in Anerkennung für herausragende Forschung im Bereich der Tonmineralogie geehrt. Frau Emmerich präsentierte die Georg Brown Lecture im Rahmen der Mid European Clay Conference in Plzen (CZ). Dabei zeigte sie die Struktur-Funktionalitäts-Beziehung von Tonen und Tonmineralen in geotechnischen Barrieren für radioaktive Endlager am Beispiel nationaler Bentonite und dem am KIT entwickelten Sandwich-System für Schachtverschlüsse auf.
Das deutschlandweit einzigartige Labor am KIT visualisiert chemisch-mineralogische Zusammenhänge und macht Berechnungen auf atomistischer Ebene möglich.
Im „Virtuellen Labor für Material-Design mineralischer Baustoffe“ können neue Materialien mit gezielten Eigenschaften entwickelt werden. Dort berechnen Forschende die Eigenschaften neuer Materialien am Computer und überprüfen diese anschließend experimentell. Ziel ist es, neue Materialien mit ganz gezielten Eigenschaften zu entwickeln, um beispielsweise die Dauerbeständigkeit von mineralischen Baustoffen zu verlängern und sie somit länger nutzbar und nachhaltiger zu machen.
Franziska Meinherz ist seit dem 1. Oktober als Tenure-Track-Professorin am Institut für Geographie und Geoökologie tätig, wo sie die neue Arbeitsgruppe “Stadt- und Mobilitätsgeographie” aufbaut und leitet. Im Zentrum ihrer Forschung stehen die Herausforderungen und Chancen für eine sozial gerechte Mobilitätswende im städtischen Raum. Sie befasst sich mit den Mobilitätspraktiken unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, Fragen der Mobilitätsgerechtigkeit, und mit den sozialen und räumlichen Auswirkungen unterschiedlicher Gestaltungs- und Governance-Ansätzen in der städtischen Klima- und Mobilitätspolitik. Am KIT wird sie zudem einen neuen Masterstudiengang im Feld der Mobilitätsgeographie aufbauen.
Nach ihrer Promotion an der ETH Lausanne warb Franziska Meinherz ein Postdoc-Projekt zur städtischen Mobilitätspolitik während der Corona-Pandemie ein, welches sie ebenfalls an der ETH Lausanne durchführte. Danach wechselte sie an die TU München, wo sie für ein Arbeitspaket des über den BMBF-Zukunftscluster MCube finanzierten Projekts “Transformative Mobilitätsexperimente” verantwortlich war.
Herrn Prof. Dr.-Ing. Werner Köhl wurde anlässlich der 50. Wiederkehr seines Promotionstages im Rahmen der Fakultätsveranstaltung der KIT-Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften am 07.07.2023 die erneuerte Promotionsurkunde durch den KIT-Dekan, Prof. Dr.-Ing. Hansjörg Kutterer, überreicht.
Der Titel der Dissertation lautete „Standortgefüge und Flächenbedarf von Freizeitanlagen“, die Promotionsprüfung fand am 11. Januar 1973 statt.
Herr Professor Köhl erhielt die Auszeichnung in Anbetracht seiner besonderen Dienste um die Wissenschaft und seine enge Verknüpfung zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf Vorschlag des Instituts für Verkehrswesen und Beschluss des KIT-Fakultätsrats für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften. Herr Professor Köhl war von April 1984 bis 1997 Leiter des Instituts für Städtebau und Landesplanung der damaligen Universität Karlsruhe (Fridericiana). Seine besonderen Aktivitäten in dieser Zeit lagen vor allem im Bereich der Freizeitplanung. Zusätzlich war er von Wintersemester 1989 bis Sommersemester 1991 Dekan der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen.
Dem Karlsruher Nahverkehrschef Dr. Alexander Pischon wurde kürzlich am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Professorenwürde verliehen. Seit fünf Jahren bereits ist Pischon als Lehrbeauftragter an der KIT-Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften tätig und unterrichtet dort Studierende in der Vorlesung „Wettbewerb, Planung und Finanzierung im ÖPNV“ am Lehrstuhl für Verkehrswesen von Prof. Dr. Peter Vortisch. „Wir sind sehr froh, dass wir Herrn Pischon vor einigen Jahren als Lehrbeauftragten gewinnen konnten. Seine Vorlesung wird von unseren Studierenden sehr gut besucht und war bei den Bewertungsergebnissen immer in der Spitzengruppe der Fakultät“, beschreibt Vortisch. Jetzt hat er Pischon zusammen mit dem Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Hansjörg Kutterer, im feierlichen Rahmen die Urkunde zur Honorarprofessur verliehen. „Herr Professor Pischon bereichert die Lehre an unserer Fakultät zur Mobilität um eine wesentliche Komponente – die wissenschaftliche Befassung mit Organisation, Entwicklung und Praxis des öffentlichen Personennahverkehrs.“
„Es ist mir eine große Ehre, diesen Titel führen zu dürfen und jungen Menschen direkt aus der Praxis des Nahverkehrs zu berichten. Ich hoffe, auf diesem Weg viele Studierende für unsere zukunftsträchtige Branche begeistern zu können. Mit Blick auf die angestrebte Verkehrswende brauchen wir dringend gut ausgebildete Nachwuchskräfte“, sagt Pischon.
Begeistert von der Ernennung zeigt sich auch Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup: „Ich freue mich sehr für Herrn Professor Dr. Pischon. Die Honorarprofessur ist auch eine Anerkennung für seine Verdienste rund um die langfristige Sicherung unseres Karlsruher Modells, die wir gemeinsam erwirken konnten. Solche Erfahrungen an junge Nachwuchskräfte weiterzugeben, ist wichtig, wertvoll und kann Ansporn sein für eine wirkungsvolle spätere Karriere in der Verkehrswelt.“
Seit 2014 ist Pischon Vorsitzender der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) und der Karlsruher Schieneninfrastruktur Gesellschaft (KASIG) sowie alleiniger Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV). Seine Antrittsvorlesung hielt der frisch gekürte Honorarprofessor am 30.06.2023 am KIT.
(Foto: Prof. Schilling, Prof. Kutterer, Prof. Pischon, Prof. Vortisch, Prof. Roos, v.l.n.r.)